In der Augustinergasse
Münsterhügel, November 2014
Warum graben wir?
An der Augustinergasse 7 wird gerade ein Hausanschluss erneuert. Da die Baumassnahmen in archäologisch hochinteressanten Bodenbereichen stattfinden, führt die Archäologische Bodenforschung baubegleitend Untersuchungen durch. Die fachgerechte Dokumentation der Kulturschichten des seit mehr als 3000 Jahren besiedelten Basler Münsterhügels ist von grosser Bedeutung für das Verständnis der Stadtentwicklung.
Was graben wir aus?
Das Grabungsareal betrifft eine Zone, die seit spätkeltischer Zeit (ab ca. 80 v. Chr.) bis heute im Siedlungsgebiet liegt. Über die Jahrhunderte lagerten sich an dieser Stelle durch die Siedlungstätigkeit der Menschen ca. 2 Meter mächtige Kulturschichten ab. Anhand der Ablagerungen und der darin enthaltenen Funde kann die Geschichte dieses Areals nachgezeichnet werden. Im Bereich der Augustinergasse wurden bereits bei früheren Grabungen Reste der keltischen, römischen und mittelalterlichen Strassen nachgewiesen.
Mit der Pflasterung des Münsterplatzes im frühen 15. Jahrhundert wurde der Boden quasi versiegelt, jüngere Schichten und Funde fehlen. Bei den zurzeit laufenden Ausgrabungen wurde bisher die mittelalterliche Strasse aus dem 13. Jahrhundert entdeckt.
Was erwarten wir?
In frührömischer Zeit wurde hier ein Spitzgraben angelegt, der quer über den Münsterhügel verlief. Ob dieser Graben die Siedlung im Innern unterteilte oder ob er als Siedlungsgrenze diente, ist noch nicht klar. Wir erwarten, diesen Spitzgraben auch in unserer kleinen Grabungsfläche anzutreffen.
Archäologischer Rundgang:
Die archäologischen Informationsstellen auf dem Münsterhügel lassen sich im Rahmen eines archäologischen Spaziergangs besuchen. Sie erhalten den Faltprospekt zum Archäologischen Rundgang beim Kiosk im Innern des Münsters