Armschutzplatte eines jungsteinzeitlichen Bogenschützen

Eine Armschutzplatte gehörte zur Ausrüstung von steinzeitlichen Jäger:innen. Sie wurde verwendet, um sich beim Schiessen mit Pfeil und Bogen nicht zu verletzen. Am Handgelenk wurde sie mit Lederbändeln fixiert, die durch die Löcher gezogen wurden. So schützte sie diese Stelle nach dem Zurückschnellen der Bogensehne. Ein schmerzhafter Bluterguss am Handgelenk wäre sonst die Folge gewesen.

Diese Armschutzplatte stammt aus einem jungsteinzeitlichen Grab, das im Jahr 1938 im Bereich des heutigen Friedhofs Hörnli gefunden wurde. Darin fand man auch menschliche Knochen und zwei Keramikgefässe. In der Steinzeit war es typisch, dass man den Toten als Beigabe Essen und Trinken sowie Gegenstände mit ins Grab legte, die in ihrem Leben wichtig waren. Die Leute dachten vielleicht, dass sie diese auch nach dem Tod noch brauchten. Es könnte also sein, dass hier ein steinzeitlicher Jäger bestattet wurde. Pfeil und Bogen sind im Boden verrottet, ebenso die letzte Mahlzeit für die Reise ins Jenseits.

Details:

  • Objekt: Armschutzplatte aus Schiefer (Stein)
  • Grösse: 11,6 cm
  • Datierung: 2450–2200 v. Chr. (Jungsteinzeit)
  • Fundort: Riehen, Friedhof Hörnli

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Literatur:

Urs Leuzinger, Ein Friedhof mit über 4000 Jahren Geschichte. In: Unter Uns – Archäologie in Basel, 2008, Seite 80-81.

Zoom

Armschutzplatte
Fundort Riehen, Friedhof Hörnli; Jungsteinzeit (2450-2200 v. Chr.)

Keramikgefässe Zoom

Keramikgefässe
Fundort: Riehen, Friedhof Hörnli; Jungsteinzeit (2450-2200 v. Chr.)