Kein Käufer gefunden?

Nach der Verlegung der „Irrenanstalt“ an den heutigen Standort des Universitätsspitals, mussten 1843 die ehemaligen Klostergebäude dem Bau des sogenannten Kaufhauses weichen. Die Klosteranlage wurde planmässig zurückgebaut und alles noch brauchbare Material verkauft. Ein Depot mit Dachziegeln blieb jedoch an Ort und Stelle liegen: Ihnen hatte man auf der Rückseite die sogenannte Nase, die zur Befestigung der Ziegel an der Dachlattung dient, abgeschlagen, um sie als Abdeckung der Oberkante einer Hofmauer  zu verwenden.

Mehr Informationen zur Ausgrabung im Stadtcasino finden Sie hier.

Details

  • Objekt: Dachziegel
  • Datierung: 14.-19. Jahrhundert
  • Fundort: Musiksaal des Stadtcasinos
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Der Rest einer Hofmauer im Wirtschaftstrakt des Klosters. Sie war ursprünglich mit den davorliegenden Ziegeln abgedeckt gewesen.

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StABS JJ 33 Riggenbach Bericht über die Vorarbeiten zum Bau des neuen Kaufhauses, vom 25. Septb.-31 Octbre 1843:
„Die Arbeiten der Taglöhner in dieser Woche bestanden nur […] darin dass alle Böden in der Almosenschaffnei, im Pfarrhaus und dem eigentlichen Almosen welche mit gebrannten Plättlin belegt waren aufgebrochen, und an einem sicheren Lagerplatz aufbewahrt wurden. Auf diese Weise (?) sind in dieser Woche 2800 Stück Dachziegel und 3000 Bodenplättlin von sehr guter Beschaffenheit gewonnen worden.“