Ausserschulische Lernorte

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Mehr als 20 Archäologische Informationsstellen geben an verschiedenen Standorten in der Stadt über die Geschichte Basels Auskunft. Wir stellen Ihnen hier die sechs grossen Info-Stellen vor, welche sich für eine Kurzexkursion mit der Schulklasse eignen.

Die keltische Befestigung: der Murus Gallicus (80 v. Chr.)

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Vor etwas mehr als 2000 Jahren verliessen die keltischen Einwohner ihre grosse Siedlung im St. Johann nahe der heutigen französischen Grenze. Ungefähr gleichzeitig entstand auf dem Münsterhügel ein neues Zentrum. Es wurde mit einer ca. 6 Meter hohen Wallmauer und einem breiten Graben befestigt. Julius Caesar hat die Konstruktion solcher Befestigungen genau beschrieben und den Typ als „Murus Gallicus“ bezeichnet. Heute schaut man bei der Info-Stelle „Murus Gallicus“ an der Rittergasse 4 durch drei Erdfenster auf die Wallruine. Der Verlauf von Wall und Graben ist zudem im Boden der Rittergasse markiert.

Zugang: Jederzeit (nachts beleuchtet).

Die Wehrmauer des spätrömischen Kastells (300 n. Chr.)

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Nach einer langen Phase des Friedens waren die Römer durch kriegerische Ereignisse gezwungen, die nördliche Grenze ihres Imperiums wieder an den Rhein zurückzuverlegen. Der Basler Münsterhügel wurde nun mit einer Befestigungsmauer umwehrt, von der heute noch ein Stück in der Info-Stelle am Schlüsselberg 14 besichtigt werden kann. Die Lage eines spätrömischen Grossbaus sowie eines Sodbrunnens ist im Schulhof vor der Info-Stelle bzw. auf dem Münsterplatz im Boden markiert.

Zugang: Schlüssel erhältlich bei der Archäologischen Bodenforschung am Petersgraben 11 oder beim Kiosk im Innern des Basler Münsters.

Die hochmittelalterliche Aussenkrypta des Münsters (820 n. Chr.)

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Im frühen Mittelalter wurde Basel Bischofssitz. Das älteste archäologisch nachgewiesene Münster entstand vor rund 1200 Jahren. Gleichzeitig oder wenig später wurde dem Münster im Osten eine in den Boden eingetiefte Krypta vorgelagert. Die heute noch erhaltenen Altarfundamente, die Sitzbänke an den Wänden und ein Durchgang wahrscheinlich zum Bischofspalast legen eine Nutzung dieser Aussenkrypta als privaten Andachtsraum für den Bischof und sein Gefolge nahe.

Zugang: Schlüssel erhältlich bei der Archäologischen Bodenforschung am Petersgraben 11 oder beim Kiosk im Innern des Basler Münsters.

Die Krypta unter der Vierung des Münsters (820-1500 n. Chr.)

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Gegen Ende des 10. Jahrhunderts erlebte Basel einen wirtschaftlichen und politischen Aufschwung. In dessen Folge wird das karolingische Münster durch eine frühromanische Kathedrale ersetzt, die 1019 feierlich eingeweiht wird. Sie erhielt eine grosse, zweiteilige Kryptenanlage: die Ostkrypta und die Krypta unter der Vierung. Hier sind die Baureste des Münsters aus der Zeit Karls des Grossen bis zur Reformation, Exponate aus Bischofsgräbern, originale Baubefunde sowie eine mediale 270°-Inszenierung zu bestaunen.

Die Informationsstelle ist während den Öffnungszeiten des Basler Münsters frei zugänglich (jeweils von ca. Mitte Mai bis Mitte Oktober). Die Startzeiten der medialen Inszenierung finden Sie hier.

Die spätmittelalterlichen Stadtbefestigungen (11.–13. Jh. n. Chr.)

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Bischof Burkhard liess um 1100 die erste Basler Stadtmauer bauen. Die Stadt wies die für damalige Verhältnisse beachtliche Grösse von 32 ha auf. Mehrere Wehrtürme gehörten zur Verteidigungsanlage. Mit dem Bau der sogenannten Inneren Stadtmauer wurde Basel im 13. Jahrhundert zwar nicht wesentlich vergrössert – der Abstand zur Burkhardschen Mauer ist fast überall so gering wie im „Archäologischen Keller“ im Teufelhof – jedoch besser geschützt: die neue Mauer war dicker, ihr Graben tiefer und die bestehenden Türme wurden wahrscheinlich erhöht.

Zugang: Täglich geöffnet von 8–24 Uhr (die Besichtigung kann durch Anlässe des Hotel-Restaurants eingeschränkt sein).

Der spätmittelalterliche Stadtmauerturm und das Basler Erdbeben von 1356 n. Chr.

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Am Dienstag, 18. Oktober 1356 kam es in der Region Basel zu mehreren heftigen Erdstössen. Es handelte sich dabei um
das stärkste in Mitteleuropa bekannte Erdbeben. Die Auswirkungen waren weit über Basel hinaus spürbar. Auch der Eckturm der mittelalterlichen Stadtmauer wurde stark beschädigt. Teile der Aussenmauern sind in den Stadtgraben abgerutscht. Bereits zwei Jahre später waren die Schäden repariert und der Turm vom Erdgeschoss an komplett neu aufgebaut.

Wir empfehlen, die Infostelle nach der Besichigung der spätmittelalterlichen Stadtbefestigungen im Teufelhof aufzusuchen.

Zugang: Schlüssel erhältlich bei der Archäologischen Bodenforschung am Petersgraben 11 oder im Museum für Musik.

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Weitere Spuren der Vergangenheit

Die Archäologische Bodenforschung unterhält mehr als 20 fest eingerichtete Archäologische Informationsstellen in Basel. Sie decken den Zeitraum von der bronzezeitlichen Befesitung (um 900 v.Chr.) bis zu einem Hafnerbrennofen aus dem 19. Jh. ab und reichen von einfachen Bodenmarkierungen bis hin zum verwinkelten, mehrräumigen Archäologischen Keller des Gast- und Kulturhauses Teufelhof.

Alle Basler Informationsstellen auf einen Blick