Dokumentationsarchiv

Das umfangreiche Grabungsarchiv beinhaltet Archivalien, Pläne, Zeichnungen und Texte zu rund 3'400 Fundstellen. Während der Ausgrabung werden unterschiedliche Dokumente erstellt: analoge und digitale. Sämtliche wissenschaftlich und inhaltlich wichtigen Textdokumente, und vor allem die Pläne und Feldaufnahmen (massstäbliche Befundzeichnungen) von Ausgrabungen werden im Sinn des Kulturgüterschutz-Auftrags zur Langzeitsicherung mikroverfilmt. Die Erschliessung erfolgt über eine Datenbank.

Digitales Archiv

Die Aufgabe des digitalen Archivs muss den veränderten Arbeitsmethoden in der Archäologie Rechnung tragen. Das bedeutet, einen zentralen Ablageort für alle heute nur noch digital erhobenen Daten, wie Vermessungspläne, Digitalfotografien, 3D-Modelle und sämtliche Textdokumente zu bieten. Da es aber für die tägliche Arbeit nicht ausreicht, nur auf die neu entstandenen Daten zurückzugreifen, werden auch die alten, auf Papier und Film vorhandenen Bestände nach und nach digitalisiert und in das Ablagesystem eingespeist. Somit steht zunehmend ein vollständiger digitaler Bestand aller auf Basler Boden dokumentierten Ausgrabungen zur Verfügung. Andererseits ist es die Aufgabe des digitalen Archivs für nachkommende Generationen integre und vor allem auch (digital) lesbare Daten zu halten.

Eine sehr wichtige Rolle spielt die Datensicherung. Spiegelungen des Datenbestands, versionierte Datensicherungen und Kopien auf externen Datenträgern stellen die Sicherung für einen Zeitraum bis ca. 30 Jahre sicher. Für längere Zeiträume steht momentan vor allem der klassische Mikrofilm zur Verfügung. Mit der Bits-on-film-Technik ist es heute möglich, digitale Dateien mit Metadaten oder auch ausführbaren Codes auf Mikrofilm auszubelichten. Dies eröffnet völlig neue Möglichkeiten. Allerdings setzt es in Zukunft auch Software und eine entsprechende Infrastruktur voraus, um die Daten von den Mikrofilmen wieder menschenlesbar zu machen. Trotz aller Hindernisse ist hiermit eine zeitliche Dimension erreicht, in der die Informationstechnik bisher kaum zu denken wagte. Denn die Hersteller garantieren für eine Haltbarkeit ihres Films von mindestens 500 Jahren. Die Filme selbst werden in wasserdichten Containern im bundeseigenen Mikrofilmarchiv in Heimiswil (BE) aufbewahrt.