Alt- und Mittelsteinzeit: 50‘000-5500 v. Chr.

Die Steinzeit in Basel

Auf der Kantonskarte sind Fundstellen der Altsteinzeit eingetragen: eine Siedlung auf dem Bruderholz, mehrere Einzelfunde auf dem Bruderholz, in Riehen und in Bettingen und eine Faunafundstelle in Riehen-Ausserberg.
Fundstellen der Altsteinzeit und Mittelsteinzeit (ca. 50'000-5500 v. Chr.)

Die Steinzeit ist die längste Phase der Menschheitsgeschichte: Sie dauerte mindestens 2,5 Millionen Jahre, bis zum Beginn der Metallzeiten um 2200 v.Chr. Wahrscheinlich hielten sich auch im Gebiet von Basel über hunderttausende von Jahren immer wieder Menschen auf, wenn nicht gerade Eiszeit herrschte. Denn während der Kältephasen war es in Basel unwirtlich. Auch wenn hier vielleicht keine Eisdecke lag, so gab es dennoch kaum Pflanzen und Tiere, und somit keine Jagdbeute und auch sonst nichts Essbares. Die Menschen hätten sich hier also nicht ernähren können.

Zoom

Riehen-Ausserberg

Um 46 000 v. Chr. herrschten hier ähnliche Umweltbedingungen wie heute in Alaska.

Das aktuelle Foto zeigt den altsteinzeitlichen Fundort am Ausserberg in Riehen aus dem gleichen Blickwinkel. Zoom

Das aktuelle Foto zeigt den altsteinzeitlichen Fundort am Ausserberg in Riehen aus dem gleichen Blickwinkel.

Anhand der Entwicklung der Steinwerkzeuge zeichnen sich mehrere Phasen ab, welche durch verschiedene Werkzeugtypen und die Anwendung unterschiedlicher Herstellungstechniken charakterisiert sind. So ist es den Archäologen möglich, anhand der Phasen in Alt-, Mittel- und Jungsteinzeit einzuteilen.

Zoom

Muttenz-Rütihard

Um 7500 v. Chr. lebten die Menschen als Jäger und Sammler in saisonalen Lagern.

Das aktuelle Foto zeigt den mittelsteinzeitichen Fundort auf der Rütihard bei Muttenz aus dem gleichen Blickwinkel. Zoom

Das aktuelle Foto zeigt den mittelsteinzeitlichen Fundort auf der Rütihard bei Muttenz aus dem gleichen Blickwinkel.

nach oben

Die Alt- und Mittelsteinzeit

In der Altsteinzeit lebte man von der Jagd und vom Sammeln von Wildfrüchten. Die Menschen wohnten damals nicht sesshaft in Häusern, sondern benutzten Zelte und Höhlen als Unterkunft. Sie zogen als Nomaden durch die Gegenden – in den Zwischeneiszeiten auch durch unsere, wie verschiedene Hinterlassenschaften zeigen. Zur Herstellung von alltäglichen Werkzeugen nutzte man oft das Material Stein. Solche Gegenstände konnten sich auch im Boden erhalten:

  • ein archaisches Werkzeug aus Stein, ein sogenannter Chopper, welcher in Riehen entdeckt wurde
  • oder der Faustkeil von Bettingen.

Es handelt sich bei diesen um die ältesten bislang bekannten Funde aus dem Boden unseres Stadtkantons: der Faustkeil ist 40 000 bis 60 000 Jahre alt, der Chopper vermutlich noch älter. Die Menschen, welche diese Werkzeuge hergestellt und hier benutzt haben, waren «Neandertaler».

Geröllgerät (Chopper) Zoom

Geröllgerät (Chopper)
Fundort: Riehen, Gerhalde; Altsteinzeit? (mehr als 100‘000 Jahre?)

Faustkeil Zoom

Faustkeil
Fundort: Bettingen, Auf dem Buechholz; Altsteinzeit (ca. 58‘000-38‘000 v. Chr.)

Knochen und Zähne von eiszeitlichen Wildtieren (Mammut, Wisent, Hyäne und Wildpferd) Zoom

Knochen und Zähne von eiszeitlichen Wildtieren (Mammut, Wisent, Hyäne und Wildpferd)
Fundort: Riehen, Ausserberg; Altsteinzeit (ca. 48‘000-44‘000 v. Chr.)

Koprolith (versteinerter Kotballen) einer Höhlenhyäne Zoom

Koprolith (versteinerter Kotballen) einer Höhlenhyäne
Fundort: Riehen, Ausserberg; Altsteinzeit (ca. 48‘000-44‘000 v. Chr.)

Zoom

Koprolithen (versteinerte Kotballen) von Höhlenhyänen
Fundort: Riehen, Ausserberg;; Altsteinzeit (ca. 48‘000-44‘000 v. Chr.)

Feuersteinwerkzeuge Zoom

Feuersteinwerkzeuge
Fundort: Basel, Bruderholz; Altsteinzeit (ca. 11‘000 v. Chr.)

nach oben